Luca Vecolis aktuelle Ausstellung stellt Gesichter neben Objekte
Lucie Beutel
Welches Objekt würdest du mit deiner Heimat verbinden? Das war die Frage, die den Porträtierten gestellt wurde. Zum Thema „Freizügigkeit: Porträts und Geschichten über die neue Mobilität in der Europäischen Union“. Die Porträtierten kommen alle ursprünglich aus Italien und leben jetzt in Deutschland. Genauso wie der Fotograf Luca Vecoli. In Pietrasanta geboren, ist er inzwischen seit 27 Jahren in Berlin und arbeitet als freiberuflicher Fotograf. Mit seinem Background in dokumentarischer Fotografie ist er immer auf der Suche nach etwas Neuem. Gerade jetzt, wo Chat-GPT Bilder erzeugen können, die wie Bilder aussehen, suche er nach Motiven, die es vorher noch nicht gegeben hat.
In dem Konzept der aktuellen Ausstellung hat er eben dieses Neue gefunden. Mit den Objekten neben den Porträtierten werde die Geschichte mitgegeben. Die Objekte sind von Person zu Person unterschiedlich. Von einem Traumfänger über einen Autoschlüssel bis zur Kaffeemaschine. Besonders das letzte Objekt war sehr beliebt in der ersten Assoziation mit dem Heimatland Italien, erzählt Luca Vecoli: „Viele haben gesagt, Italien ist für sie die Kaffeemaschine.“. Das habe aber in der Ausstellung nur einmal funktioniert. Insgesamt sind 15 Bilder entstanden. Neben den Bildern haben auch viele Porträtierte eine kleine Geschichte geschrieben, die man sich zusätzlich durchlesen kann.
In Auftrag gegeben wurde die Ausstellung vom Berliner Komitee und wird nun im Rahmen des Projekts „Europa 2023“ gezeigt. Mit der Ausstellung soll die Europäische Union gefeiert werden und das Recht auf Mobilität. Die Ausstellung ist zudem eine Wanderausstellung. Nächste Station ist Berlin, aber jetzt kann man die Bilder noch im Moritzhof, am Moritzplatz 1 angucken.